Geschäftsjahr 2024
Neuer Hauptsitz für Bosch Schweiz
- Umsatz Bosch Schweiz und Liechtenstein 2024: 751,8 Millionen Franken
- CO₂-neutral betriebener Neubau in Holzbauweise
- Attraktiver Arbeitsplatz in Zuchwil für 450 Mitarbeitende
Solothurn – Die Bosch-Gruppe ist seit über einem Jahrhundert fest in der Schweiz verankert. Bereits 1904 begann der Vertrieb von Bosch-Produkten, gefolgt von der Gründung der Robert Bosch AG im Jahr 1920. Heute ist die Unternehmensgruppe mit sieben Gesellschaften im Land vertreten: Robert Bosch AG, Scintilla AG, Bosch Rexroth Schweiz AG, Bosch Thermotechnik AG, sia Abrasives Industries AG, BSH Hausgeräte AG und ELPRO-BUCHS AG.
Im Geschäftsjahr 2024 ging der Umsatz auf dem Schweizer Markt und in Liechtenstein leicht zurück auf 751,8 Millionen Franken . Der Gesamtnettoumsatz, einschliesslich interner Lieferungen an Tochtergesellschaften, entwickelte sich gut und stieg um 2 % auf 1,68 Milliarden Euro. Bosch beschäftigt in der Schweiz heute rund 2 180 Mitarbeitende.
Umsatzentwicklung nach Unternehmensbereichen
Innerhalb des Unternehmensbereichs Mobility konnte Mobility Aftermarket aufgrund der allgemeinen Kaufzurückhaltung bei Neufahrzeugen von einem starken Teilemarkt profitieren und seinen Umsatz deutlich ausbauen. Die vorsichtige Haltung der Schweizer Konsumenten war im Unternehmensbereich Consumer Goods sowohl im Elektrowerkzeuggeschäft von Power Tools als auch im Hausgerätegeschäft von BSH spürbar. Ungeachtet der konjunkturellen Unsicherheiten und der schwachen Baukonjunktur bauten Power Tools und BSH mit der Marke Bosch ihre Marktposition erfolgreich weiter aus. Trotz des starken Einbruchs des Wärmepumpenmarktes im vergangenen Jahr konnte der Umsatz im Unternehmensbereich Energy and Building Technology auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Marktanteile entwickelten sich positiv. Im Unternehmensbereich Industrial Technology war die schlechtere Auftragslage weiterhin deutlich spürbar.
Neuer Hauptsitz für Bosch Schweiz
Bosch Schweiz hat nach dreijähriger Bauzeit ihren CO₂-neutral betriebene Neubau in Holzbauweise fertiggestellt. Er beheimatet sowohl die Zentrale von Bosch Schweiz als auch den Hauptsitz des weltweit tätigen Produktbereichs Bosch Power Tools Accessories, Scintilla AG. Gemeinsam beschäftigen die Unternehmen in Zuchwil rund 450 Mitarbeitende.
Mit unserem neuen Hauptsitz schaffen wir ein inspirierendes Umfeld, in dem Innovationen entstehen können – ein Gewinn für unsere Mitarbeitenden und die Zukunft unseres Unternehmens.
Attraktives und flexibles Arbeitsumfeld
Auf einem 14 900 Quadratmeter grossen Grundstück entstand ein modernes und flexibles Arbeitsumfeld. Das 18,5 Meter hohe Gebäude bietet 10 700 Quadratmeter Bürofläche mit vielfältigen Raumangeboten als Orte der Zusammenarbeit. Der Mix aus Lounges, kleineren und grösseren Besprechungsräumen, Teamarbeitsflächen sowie Einzelarbeitsplätzen ist für eine durchschnittliche Belegung von 70 % konzipiert. 180 Tiefgaragenstellplätze, Ladestationen für Autos und E-Bikes sowie überdachte Veloabstellplätze ergänzen das Angebot. Das Gebäude verbindet Wohngebiet, Industrie und Flussufer und unterstreicht mit seinem offenen Aussenbereich die Integration in die Umgebung. Abgerundet wird dieses Konzept durch das im Nebengebäude gelegene Scintilla-Personalrestaurant, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist und sich dank seines attraktiven Angebots schon seit langem grosser Beliebtheit erfreut.
Modernste Technik
Der Betrieb des Gebäudes ist CO₂-neutral. Das Tragwerk ab dem Erdgeschoss besteht aus Holz. Die verwendeten Materialien – Beton, Holz und Metall – behalten ihre natürliche, unverkleidete Optik. Eine eloxierte Aluminiumfassade umhüllt das Gebäude. Herzstück der CO₂-neutralen Energieversorgung ist eine Grundwasser-Wärmepumpe für Heizung und Kühlung über Heiz- und Kühlsegel, ergänzt durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Der gesamte Strombedarf des Gebäudes wird durch Grünstrom gedeckt. Die Fenster sind mit einer motorisierten Hybridlüftung ausgestattet, die zur Nachtauskühlung genutzt werden kann. Das Gelände fördert die Biodiversität mit heimischen Pflanzen auf Dach und Aussenanlagen.
Bosch-Gruppe: Ausblick 2025 und strategischer Kurs
Die Bosch-Gruppe setzt ihre ambitionierte Strategie 2030 zur Stärkung der Wettbewerbsposition fort, auch wenn das Marktumfeld das Wachstum im vergangenen Jahr deutlich bremste: Mit 90,3 Milliarden Euro erwirtschaftete das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen 2024 1,4 % weniger Umsatz als im Vorjahr, wechselkursbereinigt ein Minus von 0,5 %. Die operative EBIT-Rendite lag bei 3,5 %. „Im Geschäftsjahr 2024 konnten wir bei Kosten, Strukturen und Portfolio wichtige Verbesserungen erzielen“, sagte Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Bosch strebt im Durchschnitt bis 2030 ein jährliches Wachstum von 6 bis 8 % bei normalen Inflationsraten von 2 bis 3 % an. Im ersten Quartal 2025 konnte Bosch seinen Umsatz in Euro wie auch wechselkursbereinigt um 4 % gegenüber dem Vorjahreswert steigern. Für 2026 behält die Bosch-Gruppe eine Zielrendite von 7 % weiter im Blick, sieht dies angesichts aktueller Herausforderungen zugleich als äusserst anspruchsvolle Aufgabe. Um im Zuge des Wandels von Märkten und Technologien erfolgreich zu bleiben, wird Bosch weiter an Kosten und Strukturen arbeiten und sich auf gewinnbringende Geschäftsfelder konzentrieren. „Als globaler Technologieführer werden wir mutig und mit vollem Einsatz unsere Stärken wie die hohe Innovationskraft ausspielen“, erklärte Hartung.
Wichtige Wachstumsimpulse will sich das Unternehmen auch aus der Zusammenarbeit mit Start-ups sichern. Die Bosch-Gruppe kündigte einen neuen Fonds für Wagniskapital an: 250 Millionen Euro stellt Bosch Ventures bereit. Weitere Wachstumsanreize erwartet Bosch in seinem Kerngeschäft Mobility, insbesondere aus Elektromobilität, Wasserstoff und Software. Auch im Geschäft mit Konsumgütern verspricht sich Bosch aus neuen Kundenanforderungen wichtige Wachstumschancen. Bei Elektrowerkzeugen steht der Ausbau des Sortiments an akkubetriebenen Geräten im Mittelpunkt und Bosch Siemens Hausgeräte bringt in diesem Jahr das erste Matter-fähige Hausgerät auf den Markt. Im Bereich Industrietechnik plant Bosch mit Software und digitalen Diensten wie dem Hydraulic Hub bis Anfang der nächsten Dekade rund eine Milliarde Euro Umsatz zu erzielen. Darüber hinaus soll die Fabrikautomation für Wachstumsfelder wie die Batterie-, Halbleiter- und Konsumgüterproduktion in den Fokus rücken. Im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik erwartet Bosch mit der geplanten Übernahme des HVAC-Geschäfts von Johnson Controls und Hitachi deutliches Wachstum. Trotz aller globaler Turbulenzen spielt Klimaschutz für Bosch weiterhin eine zentrale Rolle. Dies unterstreicht das Unternehmen mit neuen Scope-3-Zielen: Bis 2030 sollen die CO₂-Emissionen ausserhalb des direkten Einflussbereichs, wie zum Beispiel aus der Produktnutzung, deutlicher sinken. Bosch will bis dahin sein CO₂-Einsparziel gegenüber 2018 von 15 auf 30 Prozent verdoppeln. „Der Klimawandel verschwindet nicht, nur weil die Weltwirtschaft sich derzeit mit anderen Herausforderungen auseinandersetzen muss“, gibt Hartung zu bedenken. „Nachhaltigkeit bleibt für Bosch ein zentrales Thema.“
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Starke Präsenz in der Schweiz
Die Bosch-Gruppe ist in der Schweiz mit den Tochtergesellschaften Scintilla AG, Robert Bosch AG, Bosch Rexroth Schweiz AG, sia Abrasives Industries AG, Bosch Thermotechnik AG, BSH Hausgeräte AG und Elpro-Buchs AG stark vertreten. Neben einem umfangreichen Vertriebsnetz für Bosch-Produkte innerhalb der Schweiz und Liechtenstein betreibt sie auch Produktionsstätten für Elektrowerkzeugzubehör in St. Niklaus und Frauenfeld. „Das laufende Geschäftsjahr wird voraussichtlich genauso herausfordernd wie 2023 sein. Aufgrund des fehlenden wirtschaftlichen Aufwinds und der anhaltenden geopolitischen Spannungen erwarten wir ein geringfügiges Wachstum im Vergleich zum Umsatzniveau vom Vorjahr“, so Ute Lepple.